Kaspar Hauser
"Ein Zeichen sind wir, deutungslos"
Kaspar Hauser ist während des kurzen Lebens, das er in Freiheit führen durfte, immer auf der Suche nach seiner Herkunft und seiner Identität gewesen. Alles bleibt dabei ungewiss. Weder über die Person, die ihn gefangen hielt, noch über die Ursache seiner Einkerkerung, geschweige denn die Identität seiner Eltern, kann er sich letzte Klarheit verschaffen. Ja, nicht einmal seines Namens kann er sich gewiss sein. Andere schreiben für und über ihn, deuten sein Leben, erklären das Rätsel seines Lebens. Das hebt an mit den Briefen, die er bei sich trägt als man ihn findet und hat bis heute kein Ende gefunden. Mit diesen Zuschreibungen muss er leben und sterben. Seine Träume tragen nur wenig zur Klärung der Frage nach seiner Identität bei. Eher geben sie Anlass zu noch mehr Spekulationen.